Früher waren Dressings eine der langweiligsten Food-Kategorien voller Mainstream-Produkte. Nach einer Premiumisierungs-Welle bieten abgefüllte Salatsaucen nun durch globale Zutaten zunehmend ein breiteres Geschmackserlebnis auf Basis verschiedenster Länderküchen, häufig auch mit einem Schwerpunkt auf eine bessere Ernährung.

Verbraucher suchen verstärkt nach neuen, aufregenden Geschmacksrichtungen, sogenannten „Taste Sensations“. Ein Trend, der sich zunächst durch die Verwendung von exotischen Gewürzen und neuartigen Mischungen bei der Zubereitung von Vorspeisen und Hauptgerichte gezeigt hat – und der sich nun auch zunehmend auf Dressings erstreckt.

Lifestyle-Brands (und inzwischen auch einige etablierte Marken und Händler) setzen auf Salatsaucen, um moderne Milieus zu gewinnen, und integrieren Adaptogene und Superfoods, die eine Kombination aus Geschmack und hochwertiger Ernährung bieten. Dressings werden Bio, sie enthalten Gemüse und gute Öle, Proteine ​​und fermentierte Komponenten für die Darmgesundheit.

Wie auch in einigen anderen Food-Kategorien sind Nüsse und Samen auf dem Vormarsch: Sie sind proteinreich und voller gesunder Fette. Sie bieten eine cremige Konsistenz, wenn sie beigemischt werden. Und sie können – wie z.B. Cashewnüsse – als veganer Ersatz für Eier und Milchprodukte genutzt werden, um klassische Dressing-Texturen nachzubilden und dabei deren typischen Geschmack und „Mouthfill“ zu imitieren.

In Zeiten der Pandemie und dem damit verbundenen Zuhause-Kochen bieten Dressings und Saucen die Möglichkeit einer erschwinglichen „Genussreise“: Verbraucher betrachten Salatdressings als kostengünstige Möglichkeit, gesunden Lebensmitteln wie Salaten aufregende Aromen zu verleihen. Marken sollten daher ihren Kunden neue Möglichkeiten bieten, gesund zu essen und zu experimentieren. Bekannte Klassiker können aktualisiert und neue Varianten mit internationalen Zutaten und Aromen etabliert werden.

Die Vorraussetzungen zur nachhaltigen Belebung dieser Kategorie sind gegeben. Anbei einige Anregungen…

Der Megatrend Gesundheit wird auch bei Bottled Dressings zum Category Driver für Innovationen: Tessemaes Sonnenblumen-Vinaigrettes bieten einen hohen Ölgehalt und Superfoods wie Kurkuma und Chiasamen für Herzgesundheit und Antioxidantien

 

 

Nüsse und Samen finden ihren Weg in Dressings für mehr Geschmack, Nährwertvorteile und als Ersatz für Milchprodukte: 2020 brachte Trader Joe das Spicy Cashew Butter Dressing auf den Markt.

 

 

Tahini ist als Mix-In ein Mehrwert für neuartige Dressings. Die Sesampaste aus der arabischen Küche ist eine Grundzutat von Hummus und etabliert sich als Beilage oder als Dip: Traditionelles japanisches fermentiertes Bohnenpasten-Miso wird vom britischen Hersteller Dr. Will’s für sein natürliches, ketofreundliches, glutenfreies und veganes Miso Tahini-Dressing verwendet.

 

 

Veganisierte Klassiker: Pflanzliche Zutaten aktualisieren klassische Dressings mit Ei-Ersatz und Milchprodukten. Bolthouse Farms verwendet Hafermehl, Sonnenblumenbutter und Ackerbohnenprotein in seinen neuen Dressings Garden Ranch und Habanero Blue.

 

 

Aromen aus der globalen Küche werden in klassische Dressings eingebaut und bieten Chancen bei neugierigen Verbrauchern, die damit noch nicht vertraut sind: Crisp Salad Works in Japan bietet den Cal-Mex mit mexikanischer Honigvinaigrette.

 

 

Weniger bekannte Essige und interessante Öle aus der ganzen Welt werden für mehr Geschmack und Gesundheit in Dressings integriert: Die französische Marke A L’Olivier hat kürzlich Mangoessig für Dressings, aber auch zum Kochen und für Cocktails in das Sortiment aufgenommen.

 

 

 


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