Pfefferminze, Fenchel-Kümmel oder gar Hagebutte – das erinnert manchen von uns sofort an die Hausapotheke der Oma. Und heute findet man diese schlichten Sorten höchstens noch im Krankenhaus-Menü. Dabei könnte gerade dort die neue Vielfalt an Mood-Boostern und funktionalen Tee-Varianten ganz gut gebraucht werden.

Schon länger gewinnt man den Eindruck, Tee sei gar nicht mehr primär zum Trinken: Die Verpackungs-Designs überbieten sich in bunten, floralen Illustrationen, die „sprechenden Packungen“ verkünden verheißungsvoll Dinge wie „Gelassenheit“ oder „Gute Laune“.

Was ist aber tatsächlich neu und anders in der Kategorie Tee? Wir zeigen einen Auszug an neuen Tendenzen aus der Teewelt. Fakt ist: es tut sich endlich etwas in einer bisher im wahrsten Sinne des Wortes „trockenen“ Kategorie.

Tee mit besonderen Funktionen

Neben der Stimmungs- und Seelenmassage, belegen immer mehr neue Produkte, dass Tee hochgradig funktional sein kann. Meßmer brachte schon vor einiger Zeit im Zuge seiner „Actimelisierungs-Strategie“ wie es das Hamburger Abendblatt schön umschrieb, Tee mit funktionalen Zutaten wie beispielsweise Biotin heraus.

The Republic of Tea wird noch spezifischer und bezeichnet seinen „Blueberry Lavender“ Tee als Beauty-Tee, der mit Collagen, Schisandra Beere und Hibiskusblüten die Hautstruktur verbessern soll.

Die Marke Sonnentor oder Ivy Tee setzen auf die Verbesserung von spezifisch weiblichen Themen wie PMS oder die Menopausen-Optimierung. Vor allem das Thema guter Schlaf und Nachtruhe werden im Zuge von Dauerperformance und Permanentstress wiederentdeckt.

Lavendel, Kamille rücken somit wieder auf die Aufmerksamkeitsagenda, allerdings schick und modern verpackt. Die neue Mitspieler dieser Klassiker sind hingegen Tees mit Tulsi (Indisches Basilikum), Adaptogenen wie Ashwaganda oder Hanf, die auf natürliche Form gegen Anzeichen von Stress entgegenwirken.

Die Teemarke Pukka hat seine „Night Time“ Range um Nahrungsergänzung in Verbindung mit einem „Latte“ Produkt erweitert. Die „Night Time Latte“ ist eine Mischung aus Hafer, Carobpulver und den „Abendkräutern der Natur“: Lavendel und Kamille, Ashwagandha und Muskatnuss.

Bubble Up – Tee für unterwegs und für Millennials

In den USA entdeckt man seit geraumer Zeit die Vorliebe für Getränke mit Kohlendioxid. Dies führt dazu, dass immer mehr Getränkekategorien in einer „sparkling“ Variante kommen, die, verpackt in einer Dose, auf den ersten Blick so gar nichts mehr mit Tee zu tun haben.

Tee trifft Kaffee: Wize Tea ist ein Eistee aus Canada, der auf geringen Zuckergehalt (1g) setzt und aus den Blättern der Kaffeepflanze gemacht wird – unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten spannend, weil die Blätter lange nur ein Abfallprodukt der Kaffeeernte waren.

Die „bessere Cherry Coke“: Minna aus den USA ist quasi die Millennial Teemarke mit chicem Design (inklusive dem unverzichtbaren Millenial pink) und „childhood flavors“: Grüner Tee, ohne Zucker aber dafür mit zartem Schokoladengeschmack und Kirsch- und Hibiskusnote.

Die neuen Tee-Innovationen passen gut in unsere Zeit. Denn sie bedienen den Wunsch nach natürlichen Inhaltstoffen, Nachhaltigkeit und Wellbeing. Auffallende Designs und conveniente Verpackungen sorgen außerdem dazu, dass Tee gerade bei jüngeren, modernen Verbrauchern deutlich an Beliebtheit gewinnt.


Bildquellen

Header: Tea People: Photo by Jason Leung on Unsplash

The Republic of Tea’s: https://www.republicoftea.com/beautifying-botanicals-daily-beauty-herbal-tea/p/v20476/#V20476

Night Time Latte von Pukka: https://www.pukkaherbs.com/de/de/dein-wohlbefinden/suesse-traeume-mit-pukkas-neuer-bio-latte-night-time.html

Wize Tea: https://drinkwize.com/pages/coffee-leaf

Minna: https://www.drinkminna.com/