Verbraucher wenden sich aus vier Gründen zunehmend pflanzlichen Milchprodukten zu: Laktoseintoleranz, persönliche Gesundheitspräferenzen, Tierschutz und Umweltbelange. Das starke Wachstum von „Pflanzen-Milch” hat die Grundlage für weitere pflanzliche Milchkategorien gelegt, die sich nun dynamisch entwickeln. Erweitert wird das Angebot aus der „Pflanzen-Molkerei“ zunächst um Produkte, die wie traditionelle Milchprodukte zum verfeinern beim Kochen und Essen dienen und um Produkte, die sich an den Rändern der Milchkategorie bewegen wie RTD-Getränke oder Fertiggerichte.

Die Erwartungen und Anforderungen der Verbraucher an Milchprodukte sind sehr hoch. Entsprechend konzentriert sich die Produktentwicklung bei Milchersatzprodukten zunächst auf deren Geschmack und die Nährwerte. Mit Blick auf die Zukunft werden die gesundheitsfördernden Eigenschaften dieser Produkte, verbesserte Technologien und attraktive Geschmacksprofile sowie die wissenschaftliche Belege von Umweltvorteilen dazu führen, dass diese neue Generation von Plant-based Dairy-Marken sich als alltägliche Milchalternativen in der ganzen Welt etablieren werden.

 

Die pflanzlichen Milchprodukte von morgen müssen allergiefreie, gesundheitliche und nachhaltige Vorteile bieten und gleichzeitig als schmackhafter Ersatz für verschiedene Kategorien und Anlässe fungieren, von der Schlagsahne über Käse bis hin zu schmelzbarer Butter.

Immer mehr Lebensmittelhersteller werden milchfreie Zutaten in ihre Lebensmittel „einbauen”, um deren Akzeptanz bei den Verbrauchern zu erhöhen. Dies beinhaltet z.B. die Einbeziehung pflanzlicher Milchprodukte in Fertiggerichte sowie die Nutzung der wachsenden Chancen im Food Service-Bereich, wenn sich dieser Sektor nach der Pandemie erholt.

Der Markt für pflanzliche Milchalternativen wächst bereits jährlich um rund 20 Prozent, der Umsatz des gesamten Segments hat sich nach Angaben von Herstellern und dem Marktforschungsinstitut Innova Market Insights in den vergangenen vier Jahren verdoppelt. Marktführer Alpro und der deutsche Hersteller Allos erwarten auch künftig eine Zunahme: Derzeit kaufen demnach etwas mehr als 28 Prozent der Deutschen pflanzliche Milchalternativen – das Potenzial bei der Käuferreichweite sei aber größer.

Angesichts der steigenden Nachfrage nach pflanzlichen Produkten zeichnet sich die nachfolgernde Produktlandschaft ab:

  • Allgemeine Milchinnovationen: Die Auswahl und die verschiedenen „Stilarten” pflanzlicher Milch nehmen zu, mit Produkten, die wie Milchprodukte aussehen, schmecken und auch so funktionieren
  • RTD-Getränke: Kaffee, funktionelle Getränke und Wellnessgetränke bieten die Chance, einem breiten Publikum bereits beliebte Produkte ohne Milch für unterwegs zu liefern
  • Premium-Pflanzenbutter: Butter ohne Milch zum Backen und Kochen positionieren die Kategorie neu und funktionieren inzwischen auch bei hohen Temperaturen
  • Käse: Da fast alle Formen und Geschmacksrichtungen möglich sind, erfüllen „Nichtmilchkäse” die wichtigsten Anforderungen an Geschmack, Textur und Funktionalität, einschließlich des Schmelzens
  • Fertiggerichte: Die Integration in Fertiggerichte, Pizzen und gefrorene Vorspeisen zeigt die Reichweite pflanzlicher Milchprodukte
  • Dessert: cremige, gefrorene und schokoladige Desserts sind mit Milchprodukten auf pflanzlicher Basis möglich