Die Deutschen bezahlen gerne mit Bargeld. Trotz Apple Pay und hoher Investitionen in das Mobile Payment wird das auch noch eine ganze Weile so bleiben. Unsere Nachbarn in Holland sind da schon einen Schritt weiter. Beispielsweise kann man bei Marqt, einem unserer Lieblingskonzepte, lediglich bargeldlos bezahlen und Albert Heijn testet in vier AH to go-Filialen mit dem Konzept “Tap to go“ nun sogar das kassenlose Bezahlen.

Mit “Tap to go“ macht Albert Heijn den typischen Convenience-Kunden, die vor allem schnell und einfach einkaufen wollen, ein attraktives Angebot. Denn es gibt Studien, die besagen, dass viele Kunden aus Zeitmangel nicht kaufen oder zumindest weniger, als sie eigentlich wollen. Hier setzt das kassenlose und damit schnellere Bezahlsystem an. Und um zu testen, ob das Konzept aufgeht ist die Filiale von AH to go in der U-Bahn des Amsterdamer Bahnhofs gut geeignet, da hier jeden Tag tausende hungrige Menschen zur und von der Arbeit entlang eilen.

Tap to go funktioniert wirklich sehr einfach. Man muss lediglich sein Handy oder eine Kundenkarte an das elektronische Preisschild des jeweiligen Artikels am Regal halten. Ein grünes Signal zeigt an, dass die Transaktion erfolgreich war und schon kann man mit dem gekauften Produkt weggehen, ohne eine Kasse zu benutzen oder auch nur den Bildschirm seines Handys zu berühren. Die durchschnittliche Einkaufszeit soll so von vier Minuten auf 20 Sekunden sinken!

Amazon Go, der Pionier des kassenlosen Kaufvorgangs, bietet eine maximale Vereinfachung des Kaufvorgangs. Hier erfassen Kameras und Waagen an den Regalböden welche Produkte aus dem Regal genommen werden. Doch auch Tap to go ist ein schlüssiger Ansatz, der gerade an hochfrequenten Convenience-Standorten, wo die Kunden wenig Zeit haben und nur wenige Artikel kaufen wollen, sinnvoll ist.

Für Albert Heijn bietet Tap to go darüber hinaus die Chance zu einem hyperpersonalisierten und kontextbezogenen Marketing, da App und Karte mit dem Kundenbindungsprogramm verbunden werden.