Entlang der gesamten Wertschöpfungskette wird Essen weggeworfen.
Die Lebensmittelverschwendung fängt früh an: Ein Großteil der Produkte wird schon beim Erzeuger weggeworfen. Aber auch danach, in Supermärkten und in der Gastronomie, werden Lebensmittel verschwendet. Das niederländische Restaurant Instock macht da mit Hilfe vom Marktführer Albert Heijn nicht mehr mit.
Lebensmittel werden aus unterschiedlichen Gründen weggeworfen, zum Beispiel als Folge von Ernteverlust oder Überproduktion aber leider auch wegen von der Norm abweichenden Formen oder Farben. Konsumenten greifen nämlich oft zu den äußerlich attraktivsten Produkten – und lassen den Rest liegen. Weltweit summiert sich das auf 1,3 Milliarden Tonnen pro Jahr!
Auch in der Gastronomie wird noch immer viel Essen weggeworfen: Etwa 14% der verschwendeten Lebensmittel findet in Restaurants, Hotels oder bei Cateringunternehmen ihr Ende.
Das Meiste wird allerdings vom Konsumenten selbst verschwendet: etwa 42% der gesamten Lebensmittelverschwendung findet zu Hause statt! Haushalte werfen im Jahr durchschnittlich 105 Kilo an verwendbarem Essen weg.
Das Team vom Restaurant Instock hat sich vorgenommen, das zu verändern. Deshalb bringen sie das Thema Lebensmittelverschwendung sowohl im übertragenen Sinne als auch konkret auf den Tisch: Unverkaufte Waren werden bei Albert Heijn-Supermärkten und verschiedenen Erzeugern abgeholt. Instock nimmt die noch verwertbaren, jedoch eigentlich für die Tonne vorgesehenen, Produkte ab und macht daraus ein leckeres Menü.
Eine braune Banane verwandelt sich in Bananeneis, und unförmiger Rosenkohl wird als Kimchi zum Burger serviert. Die Gerichte bestehen zu 80% aus geretteten Produkten, die sonst weggeworfen werden würden. Die restlichen 20% sind Dinge wie Olivenöl oder Milchprodukte, die eingekauft werden müssen.
Die eingesammelten Produkte, die „Ernte des Tages”, bietet so jeden Tag aufs Neue Überraschungen – für die Gäste und auch die Köche. Diese sind Meister der Improvisation und Helden der Nachhaltigkeit – mit ihrer Hilfe wurden schon viele Kilos an Lebensmitteln gerettet.
