Sage und schreibe 90% der Verpackung spart die „wasserlose Hafermilch” von Blue Farm.

Das geht so: An erster Stelle der Zutaten einer Hafermilch steht Wasser, das ca. 85-90% des Inhalts einer Verpackung ausmacht. Durch den ständig steigenden Bedarf an Pflanzenmilch im Alltag rückt bei bewussten Verbrauchern zunehmend das Interesse an der Ökobilanz von Pflanzenmilch in den Vordergrund. Negativ wirken sich hier die Verpackung an sich und der Versand der Milch bzw. das Gewicht beim Transport des hohen Wasseranteils in der Hafermilch aus.

Die in Berlin ansässige Blue Farm hat für dieses Problem eine einfache Lösung entwickelt: Das Wasser wird einfach zu Hause hinzugefügt. Denn die Hafermilchbasis ist ein Pulver, das mit Wasser einfach gemischt werden kann, um Hafermilch zu erzeugen.

Dadurch verbraucht die Blue Farm Hafermilch 90% weniger Verpackung im Vergleich zu der Konkurrenz von Oatly & Co, die konventionell in Kartons verpackt ist. Außerdem enthält Blue Farm auch weniger Bindemittel, Emulgatoren und Konservierungsmittel, da das Produkt nicht lagerstabil sein muss. In den recycelbaren Plastikbeuteln befinden sich nur Hafer und Salz.

 

 

Eigentlich hat Milchpulver einen schlechten Ruf, wahrscheinlich weil die tierische Ursprungsversion ja ein flüssiges Produkt ist, aus dem Wasser verdampft und später wieder hinzugefügt werden muss. Es schmeckt dadurch nie nach frischer Milch. Die Herstellung von Pflanzenmilch hingegen beruht von Anfang an auf einer Mischung aus gemahlenen Nüssen oder Körnern und Wasser. Wenn es also kurz vor seiner Verwendung mit Wasser gemischt wird, ist es frischer als alles, was ansonsten bereits vor Wochen oder Monaten in die jeweiligen Kartons abgefüllt wurde.

Blue Farm, die mit der Herstellung von frischer Pflanzenmilch für Berliner Cafés begann, brachte ihr Pulverprodukt im Dezember 2020 auf den Markt und begann im Januar mit dem Versand. Derzeit werden europäischer Hafer und deutsches Salz verwendet. Es ist jedoch geplant, Hafer von lokalen Bauernhöfen zu beziehen, und es wird auch an einer Bio-Zertifizierung gearbeitet.

Wir sehen gute Chancen, dass Blue Farm dauerhaft bei nachhaltig orientierten Verbrauchern punkten kann, die gerne den zusätzlichen Schritt des Hinzufügens von Wasser unternehmen, wenn dies den Verpackungsmüll und das Schleppen der Kartons reduziert. Hier lassen sich durchaus Parallelen zu den immer beliebteren Wassersprudlern ziehen.


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Blue Farm