Die Datenbank der GfK weist Salted Caramel als den Top FMCG Trend mit der höchsten Dynamik in den letzten 5 Jahren aus. Beachtliche 115% Wachstum hat das salzige Karamell in diesem Zeitraum hingelegt.

Warum eigentlich? Nun, es gibt nur wenige Geschmacksrichtungen, die so beliebt und vielseitig sind wie Karamell. Es ist die Grundlage für jede Menge neuer Geschmacksrichtungen. Perfekt für abenteuerlustige Millennials, die gesalzenes Karamell in Eiscreme und Desserts, in Snacks, Milchprodukten, Müsli, Popcorn und vielem mehr lieben. In den letzten 5 Jahren wurden in Westeuropa über 4.900 Karamellprodukte auf den Markt gebracht, nach Haselnuss und Mandel ist Karamell inzwischen das dritthäufigste Aroma in Schokoladenwaren (Quelle: Innova).

Der Trick der süß-salzigen Kombination ist die „Geschmacksschichtung“. Wenn sie richtig gemacht wird, dann werden zwei oder mehr Geschmacksrichtungen perfekt miteinander „ge-pair-t”, sodass sie im Mund einen angenehmen neuen Geschmack erzeugen.

Karamell ist hierbei ein Glücksfall, denn es passt wunderbar zu einer Vielzahl von Produkten: über Apfel, Kürbis, Schokolade bis hin zu Speck und Getränke-Aromen wie Rum und irischer Sahne. Apropos Getränke: Hier ist neben dem bekannten Malzbier noch einiges möglich z.B. in Richtung Cocktails oder Craft Beer mit kräftigen Noten von Schokolade, geröstetem Malz oder erfrischenden Zitrusfrüchten.

 

Es ist also für Salted Caramel noch kein Ende in Sicht. Wer aber findet, dass das Thema nun doch schon etwas „ausgelutscht” ist, der sollte sich vielleicht einmal die neuen, einfallsreichen Produkte aus Kakaofrüchten anschauen, die einige Schokoladenhersteller zur Zeit auf den Markt bringen. Die Schokolade, die mit dem Fruchtfleisch der Kakaofrucht hergestellt wird, schmeckt süß, hat aber insgesamt weniger Zucker. Daher darf sie eigentlich auch gar nicht Schokolade genannt werden. Wieder so eine Absurdität des deutschen Lebensmittelrechts. Aber das ist dann demnächst einmal einen eigenen Beitrag wert.

 


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Grafik: Barry Callebaut